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Warum Dieser Roman?

  • Autorenbild: Levi Krongold
    Levi Krongold
  • 10. Okt. 2019
  • 2 Min. Lesezeit

Im Oktober 2017, so berichtet der Tagesspiegel am 13.10.2018, interviewte dessen Journalistin die Junior Professorin Linda Onnasch der Humbold-Universität Berlin zu ihrem Tätigkeitsgebiet, der Robotik. Diese war überzeugt: »An Robotern können wir viel über die Mensch-Mensch-Interaktion lernen.«

Wie wahr! Erst durch die Reflexion an dem mechnisch-digitalen Apparat der KI (künstlichen Intelligenz) entdecken wir uns selbst, das Wirken unseres Geistesorgans, das zwar auf einer ungleich schlüpfrigeren Plattform als einer Hauptplatine aufbaut, dem wabbeligen Gehirn, aber dennoch die Blaupause für die zukünftige Programmierung darstellen wird.

So ist auch dieser Roman weniger eine Liebesgeschichte zwischen Mensch und Maschine, sondern stellt eher die Frage: Wie menschlich kann ein Roboter sein und wie programmiert ist der Mensch?

Anlass für dieses Buch, das

sei in aller Privatheit gesagt, war meine Verwunderung darüber, wie selten zwischenmenschliche Beziehungen befriedigend gelingen und was die Ursache dieses Versagens sei. Sowohl im privaten als auch öffentlichen Leben, wohlgemerkt.

Sollte die Ansicht meines ehemaligen Lehranalytikers zutreffend sein, so ist die Ehe insgesamt nicht mehr als eine Institution, wenn man es objektiv betrachte. Ein kaltes Kalkül zwischen Opportunismus und Notwendigkeit. Dauerhaft nur dann, wenn sich der gegenseitige Hass mit der verbliebenen Zuneigung die Waage hält.

Ich bin allerdings immer noch nicht so weit, das jeweilige, fast gesetzmäßige Scheitern meiner Zweierbeziehungen als individuelle Schicksalsausnahme meiner alleinigen Beziehungsunfähigkeit zuzuschreiben, sondern glaube darinnen auch ein höheres, sozusagen übergeordnetes Übel der menschlichen Beziehungsfähigkeit sehen zu dürfen.

Als mir zufällig in einer Internetrecherche ein Video des neuesten Typs eines Sexroboters in die Hände fiel, wurde mir schlagartig bewusst, dass ich mein Schicksal und meine Schwierigkeiten in Partnerschaften mit mehreren Menschen zu teilen scheine. Hier hatte sich nämlich, von mir unbemerkt, bereits eine hochtechnisierte Industrie entwickelt, die mechanisierte Lösungen dieser Beziehungsproblematik anbietet. Nicht nur im sexuellen Bereich, wohl gemerkt, sondern überhaupt dort, wo sich der Mensch inzwischen sein persönliches Versagen eingestehen muss.

Ich selbst dachte kurz darüber nach, mir einen synthetischen Ersatz für eine Partnerin zu verschaffen. Allerdings hinderten mich sowohl die Anschaffungskosten, als auch die Frage, wo und wie diese Roboterfrau abzustellen und zu gebrauchen sei, an der materiellen Umsetzung dieses Gedankens. So stellt dieser Roman das Ergebnis meiner Überlegungen zu diesem Thema zur Diskussion. Im Ergebnis ist mit EVA festzustellen: Wir Menschen scheitern grundsätzlich an unseren Emotionen.

 
 
 

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